Demenz
ein Thema, das vielen Muehe macht, nur nicht den Demenzkranken....
Ich bin nun mitten drin, zwischen Demenkranken und habe so meine Muehe mit ihnen. Da sie ja nicht wirklich merken, was mit ihnen los ist, sind sie nicht ungluecklich. Passiert ein Missgeschick, so wissen sie es morgen schon nicht mehr.
Praktisch!
(aus http://www.curendo.de/demenz-1061px-1024px0.jpg)
Aber fuer die Familienmitglieder ist es ein schwerer Job, denn an uns liegt es, Gefahren abzuwenden, zu vermeiden, vorherzusehen. Ein schwieriger Job.
Vor allem, wenn derjenige, der an dieser Krankheit erkrankt ist, sich stur gegen jede Hilfe wehrt, nicht einsichtig sein will und vor allem boese reagiert.
So ergeht es mir, man weist alles ab. Wenn mal etwas angenommen wird, dann nur zoegerlich und unter streuben. Man muss alles rechtzeitig und oft wiederholen, vielleicht bleibt ja etwas haengen, doch meist ist es eben nicht so und die Kranke staunt mich an, "Oh, du bist da?", ja ich habe vor einer halben Stunde mit dir telefoniert und dir gesagt, dass ich komme. "Nein, mich hat niemand angerufen."
10 Mal erzeahlen sie mir die selbe Geschichte, 10 Mal wird gefragt, ob sie denn die Jacke doch nicht gekauft habe, dabei haelt sie sie in der Hand.
10 Mal wird die Vorzpeise nicht bestellt, weil sie meint, die Hauptspeise reiche, nur um dann, wenn wir alle an der Vorspeise sitzen, zu fragen, wann sie denn ihre Vorspeise erhalte. Sie habe keine haben wollen, sagen wir, doch, sie wolle auch eine Suppe....
10 Mal erinnern wir sie, dass sie um 10 bereitstehen soll, es geht zum Coiffeure, denn die Haare muessen endlich mal wieder gewaschen werden. Natuerlich ist sie nicht bereit und man muss sie anziehen. Die neuen, sauberen Kleider will sie nicht anziehen, sie will die schmutzigen und klebrigen, die gegen den Wind riechen.
Sie waescht sich nicht mehr, die Haare werden nicht mehr gekaemmt, die Wohnung versinkt im Staub und Muff und das merkt sie nicht. Wenn man es anspricht, wird man angeschrien.
Herdplatten werden angelassen, die Wohnungstuere nicht abgeschlossen, beim Einkaufen verlaufen sie sich.....
Ratschlaege werden in den Wind geschossen. Wie waere es mit einem Schreibblock, den man dann immer in der Tasche traegt, wo draufsteht, wo man hin will, was man machen soll, wie man heisst etc. Das waere eine grosse Hilfe.
Aber eine der Kranken meint, das sei alles nur Ueberforderung, sie habe nichts, sie sei nur Muede... und verweigert eine Untersuchung, verweigert Hilfe, verweigert unsere Liebe und Sorge.
Irgendwie ist es grad zum Verzweifeln!!!
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